Was du denkst, bist du.
Was du bist, strahlst du aus.
Was du ausstrahlst, ziehst du an.
Warum deine Einstellung eine größere Rolle spielt, als eine Trainingsmethode.
Gerade durch den Methodendschungel im Hundetraining erliegen wir schnell dem Glauben, dass es die Technik ausmacht, wenn es um den Umgang mit dem Hund geht. Klar, uns ist schon bewusst, nicht jede Methode passt zu jedem Mensch und Hund, aber grundsätzlich findet sich irgendwo, irgendwie schon die Passende. Und wenn nicht, gehen wir von Hundeschule zu Hundeschule, um sie für uns zu finden.
Dabei kommt es wirklich so gut wie kaum auf irgendwelche Techniken an, denn jede Methode kann mit einer unterschiedlichen Einstellung dahinter anders wirken, aussehen und dementsprechend funktionieren. Das liegt dann aber eben nicht an der Methode an sich, sondern am Mensch. Was er von sich denkt, von anderen, über seinen Hund und wie er durch die Welt läuft. Jeder sieht bekanntlich nur seine eigene Realität und da kann der eine Hund bei einem Mensch ein „Problemhund“ sein oder als das gesehen werden, während genau dieser Hund bei einem anderen Menschen problemlos mitläuft oder gar mit den „problematischen Verhaltensweisen“ nicht als problematisch wahrgenommen wird.
Das Beste, was du für deinen Hund tun kannst, wenn du möchtest, dass es ihm gut ist, ist, dafür zu sorgen, dass es dir gut geht und dass dir das auch wichtig ist! Denn nur dann bist du in der Lage im Alltag mit hin und wieder konfliktreichen Situationen widerstands- und handlungsfähig deinem Hund eine stabile Stütze und Vorbild zu sein. Und das ist es, was Hunde glücklich macht, denn dann müssen sie nicht unsere teilweise abstrusen Gedankengänge von uns kompensieren.
Wir möchten keine Hunde, die außenorientiert sind. Dabei bringen wir es ihnen ja fast schon bei, zeigen ihnen an uns, wie Außenorientierung funktioniert: wir zermatern uns den Kopf darüber, was andere von uns denken, versuchen freundlich/kompetent/professionell rüberzukommen, denken darüber nach, wie wir dem Hund gerecht werden, warum wir nicht besser in dies oder jenem sind, warum andere dies oder jenes haben und wir nicht ... Wir haben verlernt bei uns zu sein, in unsere Stärken zu vertrauen und verlangen das und noch mehr von unseren Hunden. Wir sollten grundlegend weg von dem Gedanken, dass wir Hunden so viel beibringen müssen und anfangen mehr auf uns zu schauen, denn jede Methode kann und kann nicht funktionieren - mit der passenden Einstellung dahinter. Nicht zu der Methode, sondern zu sich selbst.